Mein Ausgangspunkt bei diesem kleinen Projekt:
Unsere Fräse will vor ihren ersten richtigen Fräsjobs mal ausgiebig getestet werden. Das heißt, bevor es ans Fräsen von Urmodellen bzw. Formen aus teureren Materialien geht, möchte ich gerne einen Urmodellsatz aus günstigem Material fräsen. Einfach mal um zu sehen, was die Hardware so drauf hat und um damit etwas herumexperimentieren zu können.
Meine vorhandene Zeit ist wegen laufendem Hausbaus rar, aber die Lust was zu fräsen riesen groß. Deshalb möchte ich das gefräste Urmodell -sofern es denn am Ende brauchbar ist- später an einen Interessierten verkaufen. Vielleicht findet sich auch irgendwo eine Jugendgruppe im Verein oder so,... Schau ma mal... Heißt aber gleichzeitig auch: von meiner Seite wird wohl nach dem Fräsen aus gegebenem Anlass nix Neues mehr kommen.
Materialwahl
Wie gesagt wird´s ein Probelauf für die neue Fräse, weshalb teure Materialien wie Plexiglas, Necuron und Co oder Alu wegfallen. XPS wäre die günstigste Variante, aber die Urmodelle sollen am Ende ja auch für etwas gut sein. MDF wird häufig verwendet und ist kostenmäßig auch sehr günstig. Überschlagsmäßig wären es etwa 50-60€ für das angestrebte Vorhaben. Aber MDF staubt wie sau und verzieht sich recht stark. Auch sollte zweimal geschlichtet werden mit Harzauftrag zwischen den Durchgängen. Recht gute Erfahrungen habe ich vor einiger Zeit mit Buchen-Leimholz gemacht. Staubt weniger, ist härter und verzieht sich auch weniger als MDF. Ein Kollege fräst seine Rumpfurmodelle schon seit Jahren aus Buchenleimholz und ist damit sehr zufrieden. Natürlich müssen Buchen-Urmodelle vor dem Abformen noch Grundiert und Lackiert werden, was aber deutlich weniger Aufwand als bei MDF bedeutet. Preislich mit etwa 100€ Materialkosten doch überm MDF, aber ich denke, das ist noch im Rahmen. Das Holz als natürlicher Werkstoff gewissen Schwankungen unterliegt, ein gewisses Eigenleben hat und somit sicherlich nicht erste Wahl für Modellflugzeugurmodelle ist, ist klar.
Fazit: Gefräst wird aus Buchen Leimholz
Was soll´s eigentlich werden?
Bin Purist - also kein Antrieb
Mit Rumpf - also kein Nuri
Klein und handlich - also kein ausgewachsenes F3f-Modell
soll geil aussehen - heißt in meiner kleinen Welt also doch ein ausgewachsenes F3f-Modell

soll schnell am Hang fliegen können - also doch wieder ein ausgewachsenes F3f-Modell
soll aus der (gesetzlich erlaubten) Unendlichkeit mit Warp10 an der Kante entlangdüsen können - ich frag mal bei StarTrek nach, wie die das gemacht haben
Um einen Kollegen hier aus dem Forum zu zitieren, weil´s wie ich finde total treffend ist:
Da somit mein Pflichtenheft so bei 70% C und 25% B und 5% A liegt, wirds ein kleiner 2.2m spannender Midi-F3f-Flieger werden. Gab´s schon oft, wirds noch öfter geben und ist nicht wirklich spannend. Aber der kleine Sadist in mir, will euch halt ein bisschen quälenKayb hat geschrieben: ↑Sa 13. Jul 2013, 14:26Grundsätzlich unterscheide ich zwischen 3 Flugstilen am Hang:
A) der "brafe" Stiel
Es wird am Hang Höhe aufgebaut und auch gehalten. Vielleicht ist mal nen Loop oder ne Rolle drin, mehr aber auch nicht.
--> hier würde ich eher bei F3J Profilen suchen. Solche habe ich hier nicht betrachtet, da ich bisher nicht der Meinung bin, dass hier nach diesem Flugstil geflogen wird.
B) à la Burg Teck
Es wird Höhe aufgebaut. Und das Möglichst viel bei möglichst viel Ballast im Flieger. Wenn der Flieger dann, im Idealfall, nur noch als Stecknadel zu sehen ist und die Flächenbelastung 1t/mm^2 überschreitet, wird sämtlich Höhe in einem Zug abgebaut. Bei diesem "Ablasser" muss natürlich möglichst viel Geschwindigkeit aufgebaut werden. Um in donnernder Überfahrt zu zeigen was in der Karre steckt. Meist wird auch garnicht soviel Geturnt, sondern eher möglichst schnell und hoch wieder in nen Bart eingestiegen um bald wieder aus der Stratosphäre hinabzustechen.
C) F3F-Ähnlich
Hier wird meist auf Augenhöhe direkt an der Kante im besten Aufwind geflogen. Durchaus sogar auch mal etwas tiefer. Selten wird mal über 100m Höhe aufgebaut, eher nur wenn, jemand anderes gerade im Hang fliegt, dann muss der Flieger aber schon auch laufen. Wers beherrscht kann hier noch ordentlich Kunstflug einbauen und braucht aber viel Übung. Sonst muss man halt zum Turnen etwas weiter von der Kante weg.
Gruß Ruben

Aktuell läuft das Projekt bei mir unter dem Namen "Hangracer 2.2m". Für bessere Vorschläge bin ich offen...
Liebe Grüße,
Mario